Zu Beginn war es die Faszination der Farben, mit der die Kunst mich lockte; das Ringen mit
Proportionen und Perspektive ein hoher Anspruch.
Doch mit dem Interesse am Abstrakten veränderte sich mein Fokus.
Das Erkunden und Erfahren von Räumen und Strukturen geht mit einem Erspüren des
eigenen Ichs einher.
Unsere „Physische Realität“ ist der Spiegel unseres inneren geistigen Seins.
Im Schaffensprozess entsteht ein Zwiegespräch zwischen Künstlerin und Bild sowie später
zwischen Bild und Betrachter auf nonverbaler Ebene.
Es geht um das Erspüren von dem was das Werk tief in uns zum Schwingen bringt.
Die Wirkung von Farben macht dieses Resonanzprinzip besonders deutlich.
Materialien wie Sumpfkalk, Marmormehl, Warmleim und Kaffee bringen ihre ganz eigenen
Charaktere mit und verbinden sich mit natürlichen Pigmenten zu Bildern und Objekten, die
sich wie eigene Wesen unter meiner Führung entwickelt haben.